Regenwasser zu sammeln hat sich bereits seit Jahrhunderten bewährt. Das Wasser wird aufgefangen, gesammelt und kann wiederverwendet werden. Gerade in Gärten kann auf diese Weise viel Wasser gespart werden, indem das aufgefangene Regenwasser als Gießwasser genutzt wird, was für Pflanzen sowieso das gesündeste, existierende Wasser ist. Doch hat das Auffangen von Regenwasser deutlich mehr Vorteile.
Möglichkeiten, Regenwasser zu sammeln
Es ist kostenlos, man tut automatisch etwas für die Umwelt und spart sich die Ausgaben für Leitungswasser. Gerade dieses ist häufig extrem kalkhaltig und hat eine höhere Wasserhärte, was für Pflanzen nicht unbedingt gesund ist. Zudem ist Regenwasser frei von zugesetztem Fluor, Chlor oder Ozon, was sonst in den Boden gelangen würde. Mittlerweile haben sich verschiedene Methoden etabliert, mit denen Regenwasser effektiv aufgefangen werden kann.
1. Möglichkeit: Die Regentonne
Besonders beliebt, um Regenwasser aufzufangen, ist u.a. die klassische Regentonne. Diese befindet sich in der Regel direkt unter einem Fallrohr, wodurch das Regenwasser vom Dach, über die Regenrinne in der Regentonne landet. Wenn das Wasser unmittelbar im Anschluss zum Gießen genutzt werden soll, ist die Tonne ideal geeignet. Sie können ganz einfach in jedem Baumarkt gekauft werden. Bei der Nutzung besonders empfehlenswert ist der Regensammler. Dieser Aufsatz wird mit Hilfe eines Schlauches mit der Regentonne verbunden. Sollte es viel regnen und die Regentonne volllaufen, wird überschüssiges Wasser automatisch in die Kanalisation weitergeleitet. Zudem filtert der Aufsatz Pollen, Blätter und weitere Fremdkörper aus dem Regenwasser, die gerne in der Dachrinne landen.
2. Möglichkeit: Regenwassernutzungsanlage
Eine weitere Methode ist die Regenwassernutzungsanlage für die Gartenbewässerung. Dieses bereite Trink- und Brauchwasser aus Regenwasser her. Dafür wird Regenwasser gesammelt, anschließend gefiltert und eventuell durch eine Leitung gepumpt. Die Anlagen fangen also Regenwasser auf, filtern es und speisen es in die Wasserleitung ein. Das heißt, das aufbereitete Regenwasser kann problemlos für verschiedene Haushaltsbereiche genutzt werden, zum Beispiel für die Waschmaschine oder Toilettenspülung. Somit kann wertvolles Trinkwasser gespart werden. Solche Anlagen setzen sich zusammen aus: Zisterne, Filter, Hauswasserwerk und einer Leitung.
3. Möglichkeit: Zisterne und Erdtanks
Wer große Mengen an Regenwasser auffangen und sammeln möchte, um dieses nicht nur für den Garten, sondern auch im Haushalt nutzen zu können, für die eignen sich auch Erdtanks und Zisternen. Erdtanks sind unterirdisch angelegt, um Platz zu sparen und das gesammelte Regenwasser vor Sonnenstrahlen und Wärme zu schützen, um so die Algenbildung zu verhindern. Viele dieser Erdtanks bestehen allerdings aus Kunststoff, was nur schwer abgebaut werden kann und sich zu Mikroplastik zersetzt. Zisternen dagegen bestehen in der Regel aus Beton und sind demnach nicht nur langlebig und nachhaltig, sondern sehr stabil. Die Größe der Zisterne hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehörten u.a. der Jahreswasserverbrauch und die Niederschlagsmenge. Nützlich ist hier eine Beratung vor Ort in einem Baumarkt.
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